Heißhunger – Bist Du nur hungrig oder….

…. fehlen Dir wichtige Nährstoffe?

Um das Entstehen von Heißhunger-Attacken zu verstehen, möchte ich zuerst Hunger und Sättigungsgefühl erklären.

Schon wenige Stunden alte Babys geben ihrer Mama unmissverständlich zu verstehen, wann sie Hunger haben. Die Stirn runzelt sich, das ganze Gesicht verzieht sich ganz grimmig, der Kopf wandert nach rechts, links, rechts und wenn bei den ersten eher sachten, glucksenden Lauten keiner regiert, dann erhebt der nur wenige Stunden alte Zwerg seine Stimme und lässt mit einem durch Mark und Bein gehenden Gebrüll alle Menschen in seiner Umgebung aufhorchen.

Das Hungergefühl sichert unser Überleben.

Später, bei den ersten Breis, im Beikostalter, kann man es kaum übersehen, wenn das Baby satt ist. Meist verschließt das Baby eisern den Mund und wenn sich trotz aller Anzeichen ein Löffelchen mit den Worten „ein Löffel für den Papa, ein Löffel für die Mama …“ seinem Mund nähert, dann schlägt es mit der Hand gegen den Löffel, sodass dieser mit dem meist kräftig gemüsefarbigen Inhalt in hohem Bogen davonfliegt. Wenn die Eltern in diesem Stadium auf die Bedürfnisse des Babys achten, dann funktioniert das Sättigungsgefühl auch weiterhin und schützt das Baby davor, zu viel Nahrung zu sich zu nehmen.

Aber wie kommt es zu diesem Gefühl der Sättigung?

Essen wir zum Beispiel zum Frühstück ein Spiegelei mit Käse, Rucola und einem Vollkornweckerl und trinken dazu einen grünen Tee mit Zitrone, dann wird all das im Mund schön fein zerkaut und mit Speichel versetzt. Das ist besonders wichtig, da die Kohlenhydratverdauung bereits im Mund beginnt. Dann wandert der Speisebrei in die Speiseröhre und hinunter in den Magen. Die kleinen Dehnungsrezeptoren, die in der Magenschleimhaut sitzen, informieren unser Gehirn über den Füllzustand unseres Magens und ganz langsam breitet sich ein wohliges Gefühl im Bauch aus.

Nachdem unser Magen mit seiner Salzsäure sämtliche Bakterien im Speisebrei abgetötet und Proteine sowie Fette für die weitere Verarbeitung vorverarbeitet hat, wandert der Speisebrei durch den Pförtner. Dieser ist wie der Name schon sagt, der Türsteher zwischen Magen und Zwölffingerdarm. Er gibt die Nahrung portionsweise an den Darm weiter. Im Zwölffingerdarm sitzen verschiedene Rezeptoren, die ausspionieren, welche Nährstoffe im Speisebrei geliefert werden.

So kann sich der Körper, schon bevor die einzelnen Nährstoffe ins Blut aufgenommen werden, auf die weitere Verarbeitung vorbereiten. Sind z. B. zerlegte Kohlenhydrate im Darm unterwegs, dann wappnet sich der Körper bereits mit Insulin, um diese kleinen Kohlenhydratteilchen in die einzelnen Körperzellen transportieren zu können. Sind die Nährstoffe im Blut angekommen,  werden je nach Menge und Qualität der vorhandenen Nährstoffe, Sättigungssignale an das Gehirn gesendet.

Was ist wichtig?

Die Art und Qualität der konsumierten Nahrungsmittel bestimmt den Sättigungsgrad und auch die Länge der Sättigung.

Es ist daher besonders wichtig, hochwertige Lebensmittel, Lebensmittel mit besonders vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen – also nährstoffdichte Lebensmittel – zu konsumieren.

Auch die Pflanzenart, die Art der Pflanzung, die Herkunft, der Transport, die Lagerung und die Zubereitung haben Einfluss auf den Nährstoffgehalt in unseren Lebensmitteln.

Zudem spielt es eine wichtige Rolle, in welcher Kombination wir die Lebensmitteln zu uns nehmen. So kann z. B. unser Körper, wenn es gemeinsam mit Vitamin C konsumiert wird, Eisen um ein vielfaches besser aufnehmen, als wenn wir es isoliert verzehren.

Beachten wir das alles nicht, so bekommt der Körper nicht die täglich benötigte Menge an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und kann daher nicht einwandfrei funktionieren. Der Körper weist uns dann mit Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unausgeglichenheit und vielen anderen Symptomen darauf hin.

Oftmals ergreift der Körper die Initiative und zwingt uns mit Heißhunger auf Süßes, Salziges,  und bzw. oder Saures die fehlenden Nährstoffe aufzunehmen.

Dann meldet der Körper den Nährstoffmangel oder einfach nur Hunger an das Gehirn. Wir reagieren meist prompt und machen uns auf die Jagd nach etwas Essbarem. Das sind dann jene Momente, in denen wir nicht wissend warum, die Kühlschranktüre öffnen und je nach Gusto etwas zum Essen zubereiten.

Geht es Dir auch oft so und möchtest Du Deinen Körper verstehen und ihm helfen bestehende Nährstoffmängel auszugleichen oder vorzubeugen, dann helfe ich Dir gerne.